Radio DARC mit 100 kW aus Österreich

Ein Sonntagsausflug zum Flohmarkt nach Breitenfurt

 

Beim Z´sammsitzen beim Mittwoch-Funker-Stammtisch im GH Urdlwirt in Unterpremstätten beschließen Peter, OE6PCD und ich den gemeinsamen Besuch des Radioflohmarktes in Breitenfurt bei Wien - am Sonntag, den 19.4.2015.  Wir wollen diesmal gleich bei der (Er)Öffnung um 09:00 Uhr vor Ort sein, wenn sich die Tische der Aussteller noch unter der Last alter Radio-Geräte und Radio-Teile biegen. Helmut, OE6IEG ist mit von der Partie, und so machen wir uns in der Früh bei bestem Wetter auf den Weg in Richtung Wien. In Breitenfurt, nach einigen Runden durch die Halle, ergeben sich für jeden von uns ein paar nette Beutestücke, bei mir sind es ein paar schöne Bücher über historische Funktechnik und Röhrentechnik.

 

Helmut hält inmitten des Flohmarkts in Breitenfurt pünktlich zu Beginn der 11:00 Uhr Sendung von Radio DARC ein kleines Kurzwellenradio ans Ohr. MP3-Dateien "zum Nachhören" der Sendung sind über die betreffende Webseite des DARC erreichbar.

 

ORS Sendezentrum Moosbrunn bei Wien sendet "Radio DARC" auf 6070 kHz

 

Das zweite Highlight des Tages ist unser Besuch im ORS Sendezentrum Moosbrunn. Um 13:00 Uhr treffen wir uns wie von Peter vereinbart mit Hrn. Ing. Spitzbart, dem Betriebsleiter des Sendezentrums. Unsere Gruppe hat sich inwischen um einige Amateurfunker (und eine /in) vergrößert. Herr Spitzbart ist langjähriger Leiter des Sendezentrums, und betreut und betreibt das Sendezentraum jetzt nahezu alleine. Sein genehmigtes Konzept für einen betriebskostenoptimierten Fortbestand reicht bis 2020. Danach hofft er - vor seiner Pensionierung - den weiteren Betrieb an einen Kollegen übergeben zu können.

 

Der Kontrollraum des Sendezentrums: Links die Audio-Prozessoren, Geräte für die Satelliten-Links und die Programmserver, in der Mitte der Leitwartentisch, rechts Energieversorgungspanele. Im Hintergrund die Welt-Zeitzonen-Tafel mit einigen Uhren darüber.

 

 

Einer der zahlreichen Sender im Sendezentrum, auf dem Bildschirm der Sendersteuerung ist noch die Frequenz 6070 zu lesen ...

 

Das gesamten Senderzentrum ist voll automatisiert, für unbemannten Betrieb ausgelegt, und wird von Hrn. Ing. Spitzbart bestens gepflegt. Seine Bereitschaft, interessierten Gästen auch an seinem freien (Sonn-)Tag die Anlagen zu zeigen und zu erklären lässt tief blicken - da werkt ein hochqualifizierter Techniker, der mit Leib und Seele das Sendezentrum am Leben erhält.

 

Die zwangsweise Betriebskostenkostenoptimierung des Sendezentrums hat einen hohen Tribut gefordert: Umrüstung auf vollständige Automatisierung und Fernsteuerbarkeit, resultierend vollständiger Personalabbau. Gelegentlich nötige Reparaturen macht Herr Spitzbart nun meist ganz alleine. Ein eigenartiger Gedanke bei der (ganz erheblichen) Größe des ORS Sendezentrums.

 

Moderne Sendertechnik mit unterschiedlichen Leistungen steht zur Verfügung.

 

Während unseres Besuchs wird in der Senderhalle gerade ein 500kW-Sender für eine (300kW-)Aussendung automatisch hochgefahren, nachdem die große Drehstandantenne die Zielrichtung automatisch angefahren ist. Auch diese Aussendung dauert genau eine Stunde, danach fährt der Sender automatisch wieder herunter.

 

Bemerkenswert, welche Energie da umgesetzt wird.

 


Die Schrankwand mit den Audio-Kompressoren für die optimierte Modulation der Sender, SAT-Links und Fileserver für die Programm-Übertragung zum Sendezentrum.


Die bei den Aussendungen für Radio DARC verwendete Segment-Antenne und rechts davon die große R&S LogPeriodic für 100 kW Sendeleistung.


Wir bedanken uns bei Hrn. Spitzbart für die geduldige Führung durch das Sendezentrum. Vor der endgültigen Heimreise über die Autobahn stärken wir uns bei einem der unzähligen hervorragenden Heurigen in Sooss. Ausg´steckt is!

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